Über das Projekt

HIT-Glaucoma ist eine multizentrische Trainingsstudie in Kooperation mit drei Instituten: dem Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit der Universität Basel (DSBG), der Augenklinik des Universitätsspital Basel und der Katholische Universität Leuven (Belgien).

In Basel wird die Studie von der Abteilung der präventiven Sportmedizin und Systemphysiologie des DSBG durchgeführt. Die Teilnehmer:innen der Studie werden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt: eine Interventions- und eine Kontrollgruppe. Die Interventionsgruppe erhält ein hochintensives Intervalltraining, während die Kontrollgruppe eine Lebensstilberatung und weiterhin eine Routinebehandlung des Glaukoms erhält. Mit dieser Methode soll ein bewegungstherapeutisches Konzept validiert werden, welches das Fortschreiten des Glaukoms und die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern könnte.

 

HIT Glaucoma: Effekte von hoch-intensivem Intervalltraining auf die Glaukomerkrankung

Das Glaukom (ugs. grüner Star genannt) ist eine fortschreitende neurodegenerative Augenerkrankung, die durch den Abbau von Nervenzellen am Auge gekennzeichnet ist. Weltweit stellt die Erkrankung die führende Ursache für irreversible Erblindung dar. Aktuelle Therapiestrategien konzentrieren sich ausschliesslich auf eine Senkung des Augeninnendrucks. Dies reicht jedoch oft nicht aus, um ein Fortschreiten der Erkrankung bei allen Patienten:innen verhindern zu können. Bisher wurde Bewegungstherapie bei Glaukompatient:innen noch nicht untersucht.

Ziel der HIT Glaucoma-Studie ist es die Auswirkungen eines 6-monatigen HIIT-Trainings zu untersuchen und die Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe zu vergleichen, die richtlinienbasierte Empfehlungen zur körperlichen Aktivität erhält. Thematische Schwerpunkte liegen bei dem Forschungsprojekt auf den kleinen sowie grossen Gefässen (Mikro- und Makrozirkulation). Man geht davon aus, dass regelmäßiges, intensives körperliches Training positive Effekte auf beide Gefässsysteme haben kann, was zu einer weiteren Stabilisierung der Erkrankung und letztlich zu einer verbesserten Lebensqualität der Patient:innen führen könnte.